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Internationaler Bund (IB) Bad Kreuznach

Der Internationale Bund (IB) begann seine Tätigkeit in der Sozialen Arbeit 1989 in Bad Kreuznach mit dem Jugendgemeinschaftswerk.

Anfang 1993 kam das Stadtjugendamt auf uns zu, um unsere Hilfen auch für einheimische Kinder und Jugendliche zu öffnen.

Das war der Start in unser neues Arbeitsfeld Hilfen zur Erziehung und wir begannen mit der Betreuung von 2 jungen Mädchen, die auf Grund ihrer Auffälligkeiten dringend Hilfe und Unterstützung benötigten. Daraus ent­wickelten sich schnell weitere gemeinsame Kooperationen. Wir konnten voneinander lernen, uns gegenseitig unterstützen und gemeinsam schwie­rigen Aufgaben stellen.

Seit dem 01.05.1995 besteht das Zentrum für Jugend- und Familienhilfe in der Lina-Hilger-Straße 16. Von dort aus werden alle ambulanten Hilfen zur Erziehung durchgeführt und ausgestaltet. Mit den Jahren ist ein breites Portfolio der Hilfen in der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Ju­gendamt vor dem Hintergrund der Bedarfe in Bad Kreuznach entwickelt und aufgestellt worden:

  • Sozialpädagogische Familienhilfe (§31 SGB VIII); hierunter fällt auch die Krisenintervention, aufsuchende Familientherapie, so­zialpädagogische Diagnostik, ein Programm zum Babyschutz sowie das Familienmanagement
  • Erziehungsbeistandschaft (§30 SGB VII)
  • Soziale Gruppenarbeiten (§30 SGB VIII); hierunter fallen die Kinder-, Mädchen-, Jungengruppe; das Elterntraining; zeitweise so­ziale Gruppenarbeiten an Grundschulen sowie ein Projekt für Eltern, deren Kinder untergebracht sind
  • Begleiteter Umgang (§18 SGB VIII)
  • Integrationshilfen (§35a SGB VIII)

Seit 31 Jahren arbeiten wir im Bereich der Hilfen zur Erziehung (SGB VIII) eng mit dem Stadtjugendamt zusammen. Gemeinsam mit den Mitarbei­tenden des Jugendamtes entwickelten wir ständig die Angebote weiter und orientierten uns dabei immer an den Bedarfen der Kinder, Jugendlichen und Familien in der Stadt.

Zu den Hilfen zur Erziehung kam die Schulsozialarbeit. Insbesondere in den neunziger und 2000 Jahren haben wir gemeinsam mit dem Jugend­amt verschiedene Angebote der offenen Jugendarbeit erfolgreich durchge­führt. Unter anderem das Jugend Café (Juca) in der Mannheimer Straße, den Mitternachtsball und nicht zu vergessen, die gemeinsamen Discoabende mit dem Jugendmigrationsdient im damals neuen Jugendzentrum „die Mühle“. Freitags einmal im Monat kamen dort teilweise über 100 Ju­gendliche verschiedener Nationalitäten zusammen, um zu feiern und zu tanzen. Ein besonderer Treff war auch der ehemalige Sportplatz Ecke Mannheimer Straße/ Alzeyer Straße der den in diesem Quartier lebenden Jugendlichen jahrelang ein zentraler Anlaufpunkt war.

Wir waren und sind Kooperationspartner*innen in ESF-Projekten wie im Projekt „Stellwerk“ welches sich um Schulverweigerer kümmert, oder die Jugendberufsagentur Plus.

Zudem führen wir im Auftrag des Jugendamtes Angebote der Jugendsozi­alarbeit durch, wie das Hip-Hop-Projekt als Teil der Aussuchenden Arbeit. Hier kann eine wertvolle niedrigschwellige Arbeit im Stadtgebiet für junge Menschen angeboten werden. Im Jahr 2022 fand eine Aufführung in der Jakob-Kiefer-Halle mit über 300 Gästen statt. Auch wurde das Musikvideo „Heaven“ produziert, mit einem selbst geschriebenen Rap-Song, welches auf You Tupe viele Klicks erreichte, worauf wir sehr stolz sind.

In der Konrad-Frey-Halle bieten wir als Präventives Angebot des Jugend­amtes ein kostenfreies Krafttraining mit Unterstützung von ehrenamtlich tätigen Jugendlichen an. Das Krafttraining ist hier als Medium für die pä­dagogische Arbeit zu sehen. Durch gemeinsames Trainieren wurde der Umgang mit Regeln und Absprachen erfolgreich umgesetzt. Der Kraftraum steht vor allem für Akzeptanz und Toleranz. Hier trainieren Migrant*innen und Einheimische friedlich miteinander und lernen einen respektvollen Umgang untereinander.   

Auch im Bereich Wohnprojekte für junge unbegleitete geflüchtete Men­schen sind wir seit Jahren gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Ju­gendamtes aktiv. So betreuen wir ein Haus im Stadtteil Bosenheim und Wohnungen in der Stadtmitte in denen junge Menschen bei der Integrati­on begleitet und betreut werden.

In den vielen Jahren der Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendamt war bemerkenswert, wie ehrlich, offen, flexibel und engagiert die Mitarbei­ter*innen mit uns kooperierten. Dies gab Raum für Kreativität, Innovation und gemeinsame Problemlösungen. Dabei gab es aber auch immer eine klare Abgrenzung von Zuständigkeiten und Kompetenzen.

Gemeinsam entwickelten wir passgenaue Hilfen und Betreuungssettings, damit Kinder und Jugendlichen in der Stadt gute Starchancen für ihre Zu­kunft haben. Dabei hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ju­gendamtes auch immer die Eltern im Blick. Sie unterstützten auf vielfälti­ge Weise bei der Erziehung.

Unser gemeinsames Engagement galt und gilt sowohl dem einzelnen Men­schen als auch seinem gesellschaftlichen Beziehungsfeld. Unser Hauptau­genmerk liegt auf dem Wohl der Kinder und Jugendlichen. Für sie werden wir weiterhin gemeinsam mit dem Stadtjugendamt an Zielen und Visionen arbeiten.


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